Therapeut, Psychiater, Berater, Coach - es gibt fundamentale Unterschiede!
Wenn der Chef den Mitarbeiter zum Coach schickt - ja, was ist denn da los? Hat der Chef einen Therapiebedarf erkannt? Hoffentlich nicht. Denn der Coach ist kein Therapeut. Er ist (in aller Regel) kein Arzt, kein Psychiater und kein Psychologe. Die Grundsätze der namhaften Coaching-Organisationen verbieten deshalb , Klienten mit deutlichen Depressionen, Ängsten, Zwangsvorstellungen, Suchtproben etc. zu coachen. Der Coach ist ein Gesprächspartner, der im guten Fall jahrelang trainiert hat, die Zukunftsmöglichkeiten seiner Klienten mit ihnen auszuarbeiten und ihnen nicht seine eigene Meinung aufzudrängen.
Anders als der Coach profiliert sich der qualifizierte Berater als kompetenter Problem-Analyst, strukturierter Problem-Dekonstrukteur und Experte für Lösungen und die Bewertung von Chancen und Risiken derselben. Eigentlich auch nicht schlecht. Weshalb machen wir das nicht einfach so. Da kommt ein Berater-Coach, sagt wo´s am besten lang geht - und schon ist alles bestens und die Zukunft kann kommen. Weshalb also so kompliziert, dass man mit einem Coach alles selbst rausfinden soll?
Wie häufig steckt die Antwort in der Frage. Gerade bei komplexen Fragestellungen sind Menschen meistens die besten Experten für ihr Leben und ihren Job. Nur sie wissen alles und kennen vor allem auch sich selbst - meist viel besser, als sie glauben. Der Coach hilft dabei, klarer und stärker zu werden um auf dieser Basis Lösungen zu entwickeln, die ganz individuell zu einem passen. Der Coach fördert die Expertise seiner Klienten für ihren Job und ihr Leben. Er hilft ihnen, Wahlmöglichkeiten zu erkennen und selbständig zu bewerten, Entscheidungen zu treffen sowie Verhalten sinnvoll zu modifizieren. Dabei realisiert er niemals eigene Vorstellungen, sondern entfaltet die Stärken und Visionen seiner Klienten zu ihrem eigenen Nutzen. Und weil es die eigenen Ideen, Beschlüsse und Visionen sind, werden sie von den Klienten auch tatsächlich umgesetzt.